Geschichte
Schmuggeln im 19. und 20. Jahrhundert
Unser historischer Hof im Vinschgau birgt eine spannende Vergangenheit, die tief in den Geschichten des Tabakschmuggels von der Schweiz nach Italien verwurzelt ist. In Zeiten, als strenge Handelsbeschränkungen die Grenzregionen prägten, wurde unser Hof zu einem geheimen Umschlagplatz in diesem riskanten Unterfangen.
Die Schmuggler, oft als kühne und entschlossene Individuen beschrieben, trugen Lasten von bis zu 50 Kilogramm Tabak über die rauen und unzugänglichen Alpenpfade. Diese nächtlichen Reisen waren gefährlich, nicht nur wegen der natürlichen Hindernisse der Berge, sondern auch wegen der ständigen Bedrohung durch Grenzer, die bereit waren, auf die Schmuggler zu schießen, um den illegalen Handel zu unterbinden.
Unser Hof diente als kritischer Stützpunkt in diesem Netzwerk. Hier wurde der geschmuggelte Tabak versteckt, bevor er in die umliegenden Dörfer und Städte weiterverteilt wurde. Die Mauern unseres Hofes waren Zeugen von Geschichten voller Spannung, Mut und der geschickten Umgehung von Gesetzen.
Heute erinnert unser Hof an die Zeiten, in denen Menschen außerordentliche Risiken eingingen, um wirtschaftliche Grenzen zu überwinden. Er steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und den unerschütterlichen menschlichen Geist, selbst unter den härtesten Bedingungen
Die Ledigen am Lichtenberger Berg
„Sie sind ledig geblieben, weil die Zeit oder die passenden Partner fehlten – die Bauern hoch über Lichtenberg im Vinschgau, die in der Reportage „Eine Welt wie früher“ porträtiert werden.
Am Lichtenberger Berg auf 1500 Meter Höhe im oberen Vinschgau liegen 17 Höfe. Kinder gibt es hier kaum mehr. Viele Bauern und Bäuerinnen sind ledig. Sie verrichten ihre tägliche Arbeit, füttern dreimal täglich das Vieh, melken zweimal die Kühe und leben im Rhythmus der Jahreszeit.
Vor lauter Arbeit habe er womöglich vergessen, sich um eine Bäuerin umzusehen, meint einer der Bauern.
Zum Heiraten brauche es zwei – und er habe keine gefunden, meint ein anderer.
Und eine Bäuerin meint mit leiser Verbitterung, sie habe der sterbenden Mutter versprochen, bei ihren zwei ledigen Brüdern zu bleiben.
Die Filmemacher Astrid Kofler und Günther Neumair haben mehrere der Ledigen vom Lichtenberger Berg ein Jahr lang begleitet. Daraus wurde eine Reportage, in der es viel mehr als nur um verpasstes Liebesglück und Familiengründung geht. Es ist die Dokumentation einer bergbäuerlichen Welt, wie es sie immer noch gibt – doch wie lange noch?“
Einer der Höfe, der in dem Film mit seinen Bewohnern Richard, Engelbert und Lisa portraitiert wird, ist „unser“ Hof, den wir jetzt INNERPAZIN nennen. Sie werden ihn sicherlich erkennen und sehen in den Ausschnitten den Hof, wie er früher war.
Renovierung
Bei der Renovierung vor zwei Jahren haben wir darauf geachtet, den ursprünglichen Charakter des majestätischen Hofes von außen zu erhalten, so, wie wir uns in ihn verliebt hatten. Deshalb präsentiert sich das Wohnhaus außen historisch und innen modern mit alten, aufbereiteten Elementen und Einrichtungsgegenständen – energetisch konsequent von innen gedämmt, mit moderner Heiz- und Warmwassertechnik. Auf dem Dach des Stadls ist eine große PV- Anlage installiert, die unseren Strom für das Heizkonzept mit Infrarotmodulen liefert. Ein Batteriespeicher unterstützt das strombasierte Energiekonzept.
Nachhaltigkeit ist uns wichtig, daher wird mit Strom nur zugeheizt. De Grundwärme liefern zwei moderne Holzöfen, die maximal zweimal am Tag eingeheizt werden und dann wohlige Wärme liefern – fast wie früher
Die Bilder zeigen das Vorher und das Nachher
Der Dachboden wurde geöffnet, so dass hohe Räume und zwei Schlafemporen entstanden sind.